NEWSLETTER Nr. 8
Editorial
Liebe Leserinnen und liebe Leser,
nun hat es eine ganze Weile gebraucht, bis ich wieder Zeit fand, meine Gedanken in einem
Newsletter zusammenzufassen. In vielen meiner Seminare ging es darum, Prioritäten im
Leben zu setzen, was automatisch in mir auch immer wieder klare Prioritäten für meinen
Alltag entstehen ließ. Die Idee, dass ich Ihnen regelmäßig etwas schreiben wollte,
habe ich ersetzt durch die Idee, dass mein Newsletter für Sie in der Hauptsache
erkenntnisreich und gewinnbringend sein sollte. Die Praxis der Achtsamkeit –
wahrnehmen, was da gerade ist –, die ich nicht nur meinen Klienten empfehle,
sondern selbstverständlich auch für mich anwende, führte darüber hinaus dazu,
dass mein Bedürfnis nach entspannenden Aktivitäten sich zeigen konnte. Dem habe
ich nachgegeben. Heute ist es mein Bedürfnis, Ihnen etwas über die drei Ebenen, mit
Belastungen umzugehen, zu erzählen. Die Beobachtungen erlebe ich für mich und meine
Teilnehmenden immer wieder als hilfreich.
Was die drei guten „Dinge“ sind und wie Sie die für sich nutzen können, lesen Sie hier.
Einen inspirierenden Sommer wünsche ich Ihnen!
Sonnige Grüße
Barbara Frien
„Aller guten Dinge sind drei! “
So bekomme ich Belastungen gesteuert
Belastungen gehören zum Leben. Es kommt darauf an, wie wir auf sie reagieren. Belastungen spielen sich auf drei Ebenen ab. Zum einen gibt es die Anforderungen im Beruf und im Privatleben, die an uns herangetragen werden. Wir müssen damit umgehen. Das gelingt uns mal mehr und mal weniger. Dazu kommen unsere inneren Ansprüche. Wir möchten es vielen Menschen recht machen. Unsere Leistungen müssen eine bestimmte, von uns selbst verlangte Qualität haben, egal ob die anderen diese wirklich benötigen oder wollen. Schließlich war der Tag so anstrengend, dass wir vor Erschöpfung auf dem Sofa landen oder uns beim Sport austoben, weil wir nicht mehr „runterkommen“.
Für den Umgang mit Belastungen ist das Wissen um die drei Ebenen wichtig. Nur eine davon zu berücksichtigen reicht nicht aus, um langfristig ausgeglichen durchs Leben zu gehen. Diese Ebenen schauen wir uns nun genauer an.
Belastungen und Stressauslöser: äußere Faktoren
Zuerst sprechen wir über äußere Anforderung am Arbeitsplatz oder im Privatleben. Das können Aufgaben sein, Leistungsanforderungen der Vorgesetzten, viel Arbeit unter Zeitdruck, Familienverpflichtungen, Konflikte und Auseinandersetzungen sowie unangenehme Störungen in unserem Tagesablauf. Wie können wir dem begegnen? Die Antwort heißt: steuern! Wir dürfen diese äußeren Anforderungen nicht auf uns niederprasseln lassen, sondern wir müssen selbst gegensteuern.
So kann man erreichen, belastungsfreier zu leben:
Belastungsverstärkende Gedanken: innere Faktoren
Belastungen kommen nicht nur von außen, sie entstehen auch – manchmal sogar vor allem – in unserem Kopf. Hierbei geht es um unsere eigene Bewertung von Situationen. Sie schreiben bspw. einen Brief, lesen ihn immer wieder durch und ändern ihn mehrfach. Und dann bewerten Sie ihn schließlich als noch nicht gut genug. Ganz wichtig: Werden Sie sich der Gedanken bewusst, mit denen Sie eine Situation verschärfen oder verstärken und ein schlechtes Gefühl erzeugen.
Folgendes Beispiel schätze ich sehr: Stellen Sie sich vor, Sie sind in einem Seminar und sollen zu Beginn Ihren Arbeitsbereich vorstellen. Sie beginnen und nach wenigen Minuten tuscheln zwei Teilnehmende der Runde, kichern und gehen raus. Was schießt Ihnen als Erstes durch den Kopf? „Die lachen über mich. Ich habe Quatsch erzählt.“ oder „Wie unverschämt! Wenn ich mich der Situation schon aussetze, dann sollen die mir Respekt zeigen und zuhören!“ oder „Die haben sich an etwas Privates erinnert und wollen nicht stören.“ Gibt es einen objektiven Hinweis, dass einer dieser Gedanken richtig ist? Nein. Mit der letzten Variante leben Sie allerdings entspannter.
Was lässt sich also tun, um entlastende und förderliche Gedanken in seinem Leben zu verstärken:
Stresslösung: Regeneration und Ausgleich von Belastungen
Nun können wir nicht alle Belastungssituationen verhindern. Daher brauchen wir einen Ausgleich, einen Gegenpol, um auf der körperlichen und auf der psychischen Ebene Spannung und Erregung abzubauen und abzupuffern. Viele Menschen leiden, weil sie diesen Gegenpol nicht finden. Doch die Stresshormone müssen abgebaut werden und wir brauchen Zeit für Erholung.
Was löst den Stress und schafft einen Ausgleich:
Gern stelle ich meinen Teilnehmenden die Frage: „Wobei tanken Sie wirklich wieder Energie auf?“ Das heißt, nach welcher Aktivität bin ich fitter als vorher.
Nehmen Sie sich jetzt gern ein paar Minuten, um für sich folgende Fragen zu bewegen. Wenn Sie sich die Antworten aufschreiben, dann wird es Ihnen es noch bewusster:
Hiermit wünsche ich Ihnen viel Selbsterkenntnis und erste Anregungen, noch gelassener mit Belastungen umzugehen. Die Sommersonne ist dabei sicher eine gute Unterstützung.
Herzliche Grüße
Barbara Frien
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